zefiro

Ensemble Zefiro

Carlotta Colombo, Sopran
Alfredo Bernardini, Oboe
Alberto Grazzi, Fagott
Arianna Radaelli, Cembalo

 

Zefiro
Der griechischen Mythologie zufolge ist Zephir (Zefiro im Italienischen) der  sanfte und gutmütige Gott der Westwinde. So ist das Ensemble Zefiro auf dasjenige Repertoire des 18. Jahrhunderts spezialisiert, in dem besonders die Blasinstrumente eine herausragende Rolle spielen. 1989 von den Oboisten Alfredo Bernardini und Paolo Grazzi mit dem Fagottisten Alberto Grazzi gegründet, ist Zefiro eine Gruppe von vielseitigen und erfahrenen Musikern, die allesamt Mitglieder bedeutendster Barockorchester sind. Seither ist Zefiro bei den wichtigsten europäischen Festivals, in Ägypten, Israel, Japan, Korea, Kanada, Süd-Amerika und in den USA erfolgreich aufgetreten. Zefiros Aufnahmen von Zelenkas Sonaten, von Mozarts und Beethovens sämtlichen Werken für Harmonie, von Vivaldis Concerti, von Händels Water- und Fireworks Music und von Bachs Ouverturen und den Brandenburgischen Konzerten wurden mit verschiedenen internationalen Preisen bis hin zum Grand Prix du Disque, ausgezeichnet. Von 2018 bis 2023 arbeitete Zefiro an einem Projekt zur Wiederentdeckung und Aufführung der Theaterwerke von Johann Josef Fux für das Styriarte Festival in Graz unter der Leitung von Alfredo Bernardini.

Carlotta Colombo
begann ihre Gesangsausbildung im Alter von 16 Jahren. Nach ihrem Opernabschluss am Konservatorium in Como (sie studierte bei Alessandra uffini und Roberto Balconi) erwarb sie ein Diplom für Oper und Gesang der Renaissance und des Barocks. Sie trat bei zahlreichen internationalen Festivals auf: Bologna Festival,
I  Pomeriggi Musicali di Milano, Festival dei Due Mondi in Spoleto, Festival MiTo, Roma Festival
Barocco, Urbino Musica Antica, Stresa Festival, Reate Festival, Styriarte in Graz, Resonanzen, Trigonale, u.a. Carlotta Colombo hat mit prominenten Ensembles der italienischen Musikszene gesungen, darunter: Ensemble Zefiro, Concerto Romano, Il Pomo d'Oro, La Fonte Musica, La Venexiana, La Barocca, Il Canto di Orfeo,
La divina armonia, und mit dem Boston Early Music Festival Ensemble. Im Jahr 2022 wurde die Sängerin zur Finalistin des Internationalen Cesti-Wettbewerbs in Innsbruck ernannt.

Alfredo Bernardini
wurde 1961 in Rom geboren. 1987 erhielt er am Königlichen Konservatorium von Den Haag sein Solistendiplom. Er war lange Zeit Mitglied der bedeutendsten Barockensembles wie z.B. Hesperion XX, Le Concert des Nations, La Petite Bande, The Amsterdam Baroque Orchestra, The English Concert, Bach Collegium Japan. Er war an etwa 100 CD-Einspielungen beteiligt, für die er diverse Auszeichungen erhielt. Auch als Dirigent hat er bereits viele Erfolge mit verschiedenen Orchestern, u.a. Concerto Copenhagen, The English Concert, La Orquesta Barroca de Sevilla, Tafelmusik Toronto, The Australian Brandenburg Orchestra, The European Union Baroque Orchestra gefeiert. Von 1992 bis 2015 unterrichtete er Barockoboe am Konservatorium von Amsterdam. Von 2002 bis 2008 war er Professor an der Escola Superior de Musica de Cataluña in Barcelona. Seit 2014 ist er Professor am Mozarteum in Salzburg.

Alberto Grazzi
Erster Fagottist des von N. Harnoncourt gegründeten Orchesters "Concentus Musicus Wien". Alberto Grazzi ist seit mehr als 30 Jahren im Bereich der Alten Musik tätig. Er war an der Gründung von "Il Giardino Armonico" beteiligt und war jahrelang Mitglied von "Hesperion XX" und "Le Concert des Nations" unter der Leitung von J. Savall. 1989 gewann er das Probespiel für das erste Fagott im Orchester "The English Concert" unter der Leitung von Trevor Pinnock und hatte diese Position bis 2019 inne. Er nahm Dutzende von CDs für die Deutsche Grammophon/Archiv auf, auch als Solist, und tourte durch die ganze Welt. Mit dem "Ensemble Zefiro" hat er etwa dreißig CDs aufgenommen. Jahrelang war er Dozent bei den Ausbildungskursen für das European Community Baroque Youth Orchestra (EUBO) in Deutschland und Luxemburg. Er unterrichtet bei den Sommerkursen für Alte Musik in Urbino und seit 2011 unterrichtet er Barock- und klassisches Fagott am
Conservatorio G. Verdi in Mailand.

Arianna Radaelli
Die italienische Cembalistin wurde 1995 in Mailand geboren. Sie hat sich auf Alte Musik und Musikpädagogik an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) spezialisiert. Sowohl als Solistin als auch als Kammermusikerin und Orchestermitglied tritt sie in ganz Europa auf, und konzertierte in verschiedenen Festivals für Alte Musik. Arianna Radaelli ist Mitgründerin des Ensembles „Alter Ego“. Sie spielt mit u.a. mit „Abchordis Ensemble“, „Ensemble Zefiro“, „Café Zimmermann“ „Anima & Corpo“, „Camerata Salzburg“, und „Internationale Bach-Akademie Stuttgart“. 2021-2023 unterrichtete sie Generalbass und war Korrepetitorin am Institut für Alte
Musik der Universität Mozarteum Salzburg. Seit Januar 2023 ist sie Dozentin für Cembalo und Generalbass an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.

Programm
FRANCESCO MANCINI
(1672-1737)
Cantata “Quanto dolce è quell’ardore”,
per soprano, oboe e basso continuo
GIOVANNI BENEDETTO PLATTI
(1697 - 1763)
Trio in do minore
per oboe, fagotto e basso continuo
AGOSTINO STEFFANI
(1654 - 1728)
Cantata “Spezza Amor l’arco e li strali”
per soprano, piffero, fagotto e basso continuo
DOMENICO SCARLATTI
(1685 - 1757)
Essercizio K.30 in sol minore “Fuga del gatto”
per cembalo solo
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
(1685-1759)
Cantata “Mi palpita il cor”
per soprano, oboe e basso continuo